DAS LEBEN DREHEN
Wie mein Vater versuchte, das Glück festzuhalten
von Eva Vitija
Kino-Dokumentarfilm, 77’, DCP, Dolby Surround 5.1
SYNOPSIS
ANMERKUNGEN DER AUTORIN
Ich wollte nie einen Film über meinen Vater machen, und gegen Kameras hatte ich, obwohl Drehbuchautorin, eine tiefe Abneigung. Denn seit der Stunde meiner Geburt verfolgte mich mein Vater mit seiner Kamera.
Aber mein Vater filmte nicht nur mich und unser Familienleben ausführlich. Er dokumentierte immer obsessiver auch seine Vergangenheit. So nannte er auch die 19 Bundesordner umfassende Dokumentation über sein Leben, die er mir irgendwann überlassen wollte. Vielleicht würde ich eines Tages einen Film daraus machen. Nie im Leben…
Warum dokumentieren und inszenieren wir unser Leben? Diese Fragen haben durch die Dominanz neuer Medien nicht nur für unsere Familie, sondern auch für ein breiteres Publikum eine neue Relevanz bekommen.
Seit den 60er Jahren wurde das Private zum Öffentlichen und die Öffentlichkeit durchdringt heute unser ganzes Privatleben. Das Inszenieren des eigenen Lebens findet auf allen möglichen Plattformen statt. Was haben wir zu verstecken? Was wollen wir verbannen? Wie gehen wir mit dem Erbe um, dass unser Privatestes inszeniert wird? Und warum inszenieren wir es weiter statt einfach zu leben?
Ich bin ein Kind der Mediengesellschaft. Ich sehe meinen obsessiv filmenden Vater als einen Vorläufer dieser Entwicklung und meinen Film als persönlichen Beitrag zu diesem Thema.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Projektstand: in Auswertung
Drehorte: Schweiz, Santa Fe (USA)
Genre: Dokumentarfilm, Kino
Format: HD XDCAM/DCP 5.1
Produzenten: Daniel Howald, Chantal Millès
Koproduzentin: Anita Wasser, ZHdK
Regie und Buch: Eva Vitija
Kamera: Stefan Dux
Ton: Remie Blaser
Sounddesign: Maurizius Staerkle-Drux
Musik: Christian Garcia
Schnitt: Fabian Kaiser, Natascha Cartolaro
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